Die Woche in Social: Mobile Ads, Insta-Verifikation, Snap Content (KW 29)

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Ein Smartphone mit der Website SocialMediaStatistik.de wird vor einer Menschenmenge hochgehalten, rechts daneben eine schwebende Grafik.Was gibt’s Neues im Social Web? Ab sofort fassen wir für Euch wöchentlich die wichtigsten Neuerungen zusammen und ordnen aktuelle Trendthemen ein.

Auf einen Blick

  • Das ist neu

    • Facebook: Neue Gruppentools, Mobiles Ad-Editing, Zuckerberg und Holocaust, Kontaktsynchronisierung mit Instagram, Umgang mit Profilen Minderjähriger, Branded Content Labels
    • Instagram: App-Verifizierung, Onlinestatus, Leises Entfolgen, Story-Sichtbarkeit, Story Reactions, Zweistufige Authentifizierung
    • Snapchat: Exklusiver API-Zugang für Journalisten, Datenserie „Footprints“
    • Twitter: Hashtag-Listen künftig mit verwandten Themen, Verifizierungsprozess

 

  • Darüber sprechen die Medien
    • Deutschland: Sami A., ThyssenKrupp, Bundesanwaltschaft,  Notaufnahme, Rundfunkgebühren, CSU, Grenzpolizei
    • Europa: WM-Titel, Lifeline, Strafzahlung, No-Deal, China, JEFTA, Carles Puigdemont, Ausnahmezustand
    • International: Helsinki, Jüdischer Nationalstaat, Nelson Mandela

Das ist neu

Facebook

Seit kurzem bietet Facebook Gruppenadmins vier zusätzliche Features, die teilweise von der Community lange gefordert wurden und dazu beitragen sollen, die Erfahrung noch individueller zu gestalten. Neben der Möglichkeit, nun bis zu zehn Ankündigungen innerhalb der Gruppe pinnen, die eigene (nummerierte) Gruppenregeln hinterlegen und die Gruppenfarbe bestimmen zu können, erhalten Admins mit den „Admin-Tools und Insights“ nun eine ganze Reihe von Werkzeugen an die Hand, um die Gruppe(nmitglieder) effizient zu managen.

Die neueste Version des Facebook Ads Managers bietet Nutzern künftig die Möglichkeit, einfache Werbeanzeigen direkt auf dem Smartphone zu erstellen und zu veröffentlichen. Neben grundlegender Text- und Bildbearbeitung, bieten die neuen „Creative Tools“ auch Farbfilter, Formen- Logo- und Stickereinbindung sowie eine Reihe vordefinierter Templates .

Weitere Meldungen

  • Facebook-CEO Mark Zuckerberg spricht sich für Meinungsfreiheit aus – und gegen die Zensur von Holocaust-Leugnern.
  • Facebook erlaubt immer mehr Nutzern ihre Instagram Kontakte im Facebook-Messenger zu integrieren.
  • Als Reaktion auf den investigativen Bericht des britischen TV-Senders Channel 4 reagierte Facebook prompt mit klareren Vorgaben im Umgang mit profilen Minderjähriger.
  • Facebook testet ein neues Label für Branded Content.

Instagram

Bisher gab es für Nutzern keine direkte Möglichkeit, sich für die Verifizierung mit blauem Haken zu qualifizieren. Derzeit testet Instagram eine Funktion, die es App-Nutzern ermöglicht, diese zu beantragen. Für die Überprüfung benötigt Instagram den Account-Handle, den Klarnamen und einen Ausweis mit Foto. Allerdings setzt Instagram nach wie vor voraus, dass der Nutzer entweder VIP-Status hat oder eine relevante Brand ist. Derzeit steht die Funktion deutschen Nutzern noch nicht zur Verfügung.

Instagrams Vorstoß in dieser Hinsicht dürfte deutlich mehr Transparenz in die Vergabe der blauen Haken bringen. Zuletzt wurde bekannt, dass Verifizierungen massenweise über den Schwarzmarkt erhältlich waren und Instagram einer Schätzung zu Folge mit rund 95 Mio. inaktiven Bots zu kämpfen hat.

Weitere Meldungen

  • Ab sofort zeigt Instagram den Onlinestatus der eigenen Follower und Kontakte mittels eines kleinen grünen Punktes neben dem Profilbild.
  • Instagram testet derzeit ein Feature, dass Business Accounts die („leise“) Entfernung ungeliebter Follower ermöglicht.
  • Einige Nutzer können die Sichtbarkeit ihrer Stories auf einen Standort begrenzen.
  • Nutzer können – ähnlich wie bei Facebook-Beiträgen – auf Stories nun mit Emojis reagieren.
  • Derzeit bereitet Instagram ein Update des zweistufigen Authentifizierungsprozess vor, um künftig auch mit Sicherheitsapps kompatibel zu sein.

Snapchat

In Kürze ermöglicht Snapchat Journalisten und Redaktionen den systematischen Zugriff auf alle öffentlichen Snapinhalte; bisher war dies nur über die auch erst kürzlich für das Web freigeschaltete Snap Map möglich.

Möglich wird dies durch verschiedene Kooperationen mit Plattformen wie Storyful oder TagBoard. Damit schließt Snapchat zwar zu Facebook und Twitter auf, verliert aber auch immer mehr den Ruf als Anti-Facebook und Private-only-App.

Außerdem veröffentlichte Snap Inc. kürzlich die neue Inforeihe „Footprints“. Laut eigenen Angaben teilen über 90 Prozent der Nutzer standardmäßig ihren Standort und interagieren jeden Tag im Schnitt 25 Mal mit der App.

Twitter

Ab sofort zeigt Twitter in seinen Hashtag-Listen auch verwandte Hashtags an. So erhalten Nutzer einen besseren kontextuellen Überblick und zusätzliche Impulse. Dies dürfte auch für Unternehmen von Interesse sein, um aktuelle Trends noch filigraner zu verfolgen und sich ins Gespräch zu bringen.

Wie im vergangenen Jahr bereits angekündigt, überarbeitet Twitter den Verifizierungsprozess derzeit grundlegend. Um diesen Prozess losgelöst von den anstehenden US-Wahlen implementieren zu können, verlegt Twitter die Einführung laut eigenen Angaben vorerst nach hinten.

Darüber sprechen die Medien

Deutschland

Hierzulande sorgt derzeit der Fall des Sami A. für hitzige Diskussionen: der Mann wurde trotz richterlichen Verbots abgeschoben – und wird nun allem Anschein nach wieder nach Deutschland zurückkehren müssen.

Auch der Rücktritt des Aufsichtsratchefs der ThyssenKrupp AG wenige Wochen nach dem Ausscheiden des Konzernchefs lassen die rund 160.000 Mitarbeitern um ihre berufliche Zukunft bangen.

Ähnlich viel Aufmerksamkeit erhielt die Bundesanwaltschaft, die nun gegen das NSU-Urteil des Bundesgerichtshofs vorgeht. Dagegen erzeugte die Debatte um die Stärkung der Notaufnahme durch Gebühren und telefonische Ersteinschätzungen verhältnismäßig wenig, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Rundfunkgebühren vorerst beizubehalten dafür umso mehr Buzz.

Unterdessen kämpft die CSU weiterhin mit den Folgen des Asylstreits und sinkt in den Umfragewerten in Bayern auf 38 Prozent. Nicht weniger kontrovers sieht die Bevölkerung die neue Grenzpolizei, die in Bayern letzte Woche die Kontrollen offiziell aufgenommen hat.

Europa

Anfang der Woche freute sich Frankreich über den WM-Titel. Damit konnte „Les Bleus“ zum zweiten Mal seit 1998 den WM-Titel verteidigen. Im Vorfeld und nach dem Spiel sind Fans der kroatischen und der französischen Mannschaft im Social Web aneinander geraten. Vor allem die überwiegend aus Schwarzafrikanern bestehende französische Mannschaft war Gegenstand zahlreicher Diskussionen.

Weitaus weniger Grund zur Freude hatte der in Malta vor Gericht stehende Kapitän Claus-Peter Reisch des Rettungsschiffs „Lifeline“. Zwar wurde er gegen Kaution freigelassen, doch darf er das Land vorerst nicht verlassen. Die Begründung: Verstoß gegen internationales Recht.

Ob sich Google gegen die durch die EU angeordnete Strafzahlung von 4,3 Mio. Euro zu Wehr setzt, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der Tech-Gigant nutzte seine Marktstellung in den vergangenen Jahren systematisch dazu, das eigene Betriebssystem „Android“ aggressiv in den Markt zu drängen. Fest steht auch: Bisher wurde kein anderes Unternehmen von der EU zu einem so hohem Bußgeld verurteilt.

Die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU laufen weiterhin auf Hochtouren, allerdings stellen sich beide Seiten schon jetzt auf einen No-Deal ein. Premierministerin May konnte sich nur sehr knapp das Vertrauen bewahren – auch wenn sie die „Remainer“ dafür wohl verärgern musste. Fraglich bleibt aber auch, ob der „weiche Brexit“ nicht ein klarer Verstoß gegen die Regeln der WTO ist.

Ganz anders steht es um die Beziehung der EU zu China und Japan: Während China die USA und Russland zur Mäßigung aufrufen und vorsorglich sechs Abkommen mit Deutschland geschlossen haben, scheint auch das Freihandelsabkommen mit Japan schon fast unterzeichnet – auch wenn es sich neben der Abholzung, dem Datenschutz und dem Walfang noch auf eine Reihe weiterer Punkte zu einigen gilt.

Etwas überraschend erklärte die Justiz in Spanien den erlassenen Haftbefehl gegen den nach Deutschland geflohenen spanischen Separatisten Carles Puigdemont nun für ungültig. Viel weniger überraschend dürfte da die Aufhebung des zweijährigen Ausnahmezustands in der Türkei sein. Denn schon jetzt kündigte die Regierung ein neues Anti-Terror gesetzt an, dass die Rechte der Opposition auch künftig spürbar einschränken wird.

International

Stellt Russland weiterhin eine Bedrohung für die USA dar? Und wird Putin für die US-Wahlkampf-Affäre mitverantwortlich gemacht? Das wissen wohl nur die Übersetzer, die bei dem Treffen Trumps und Putins in Helsinki vergangene Woche anwesend waren. Denn die zahlreichen Dementi und „Versprecher“ des Präsidenten lassen alles andere als eine deutliche Linie erkennen und machen den Präsidenten jetzt auch bei bisher konservativen Republikanern ausgesprochen unbeliebt. Ein weiterer Aufreger: Trump lud Putin zu einem erneuten Treffen im August in die USA ein.

Ähnlich kontrovers wurde am Wochende die Entscheidung des israelischen Parlaments debattiert, auf Arabisch als zweite Amtssprache zu verzichten und Israel als jüdischen Nationalstaat zu erklären.

Vergangenen Mittwoch wäre Nelson Mandelas 100. Geburtstag gewesen. Entsprechend viel Resonanz erhielt der frühere südafrikanische Präsident im Social Web – genauso wie Obamas bemerkenswerte und viel beachtete Rede zum Jahrestag.

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