Die Woche in Social: Video Metriken, Business API, Vertikale Videos (KW 31)

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Ein Smartphone mit der Website SocialMediaStatistik.de wird vor einer Menschenmenge hochgehalten, rechts daneben eine schwebende Grafik.Was gibt’s Neues im Social Web? Jede Woche fassen wir die wichtigsten Plattform-Updates zusammen und stellen aktuelle Gesprächsthemen vor.

Auf einen Blick

Das ist neu

Facebook

Nach Instagram und YouTube ist nun Facebook dran: Das Unternehmen stellt Nutzern ein Activity Dashboard, eine tägliche Erinnerungsfunktion und weitere Möglichkeiten, die App-Benachrichtigungen einzuschränken, zur Verfügung.

Die neuen Tools basieren auf Facebooks eigenen Forschungsergebnissen, dem Feedback der Community und privaten Organisationen und der Zusammenarbeit mit führenden Experten aus der Wissenschaft und dem Gesundheitssektor. Über „Einstellungen“ stehen sie allen Nutzern mit dem aktuellen Update zur Verfügung.

Facebook ersetzt derzeit testweise den Share-Button mit einem Private Message-Button unterhalb der Beitragsansicht. Was auf den ersten Blick unverständlich wirken mag, ergibt beim zweiten Hinschauen durchaus Sinn: Die rapide Zunahme von Hatespeech im öffentlichen Raum bewirkt, dass Dialoge immer häufiger in geschlossenen Gruppen oder per Privatnachrichten ausgetauscht werden.

Weitere Meldungen

  • John Oliver’s („Last Week Tonight“) Parodie auf Facebooks Kommunikationskampagne geht derzeit viral.
  • Facebook testet „Talent Show“-Feature bei dem Nutzer eigene Versionen definierter Songs erstellen und einreichen können.
  • Facebook sperrt, auch in Vorbereitung auf die US-Wahl, 32 Fake Accounts aus der rechten Szene.
  • Facebook blendet ab dieser Woche Freundeslisten unter iOS aus
  • Facebook sperrt inaktive Apps, die kein Review beantragt haben und deaktiviert geplante Postings auf persönlichen Profilen.
  • Facebook veröffentlicht Report „How Facebook Ads Drive Online Search“.
  • Facebook korrigiert die Video Metriken für 3- und 10-sekündige Views, weist mit der neuen Video Plays Metrik potentielle Auslieferungshürden aus, entfernt die 30-sekündigen Views und ersetzt die anteiligen Views durch vier neue „Milestone Metrics“.
  • Bei einigen Nutzern waren vereinzelt Feuer- und Flugzeug-Emojis im Reactionbereich zu sehen, die laut Facebook versehentlich im Rahmen eines Hackathon veröffentlicht wurden.
  • Facebook führt „Playable Ads“ ein und wird ab September zusätzliche Optimierungsmöglichkeiten veröffentlichen-
  • Facebook hat die Resharing-Funktion für viele Apps – darunter auch Twitter – deaktiviert; damit sind Crossshares ab sofort nicht mehr möglich.
  • Facebook personalisiert die Navigationsleiste in den mobile Apps.
  • Facebook veröffentlichte die neue Digital Literacy Library, die sich neben dem Parents Portal und dem Youth Portal nun an Lehrer und Unternehmen wendet.
  • Facebook testet einen Build der angekündigten Dating-Plattform derzeit intern.

Instagram

Vergangenen Donnerstag feierte Instagram den zweijährigen Geburtstag ihrer Instagram Stories – und veröffentlichten auf ihrem Blog die Meilensteine des Formats.Seit ihrer Einführung greifen mehr als 400 Millionen Nutzer täglich auf das Format zurück, dass auf verwandten Plattformen auch als Facebook Stories, Messenger Day und WhatsApp Status bekannt ist.

LinkedIn

Um anstößige Inhalte noch besser erkennen und entfernen zu können, greift LinkedIn – zusätzlich zu bestehenden Moderationssystemen – künftig auf Microsofts AI-gestütztes Tool „Content Moderator“ zurück. Derzeit ist das Tool in der Lage sowohl Text als auch Bilder und Videos zu identifizieren.

Weitere Meldungen

Periscope

Und bei Periscope? Der zu Twitter gehörende Live-Streaming-Service wird ab dem 10. August Accounts, die die Plattform-Richtlinien zum wiederholten Mal verletzten, gesondert prüfen und sperren. So wie Twitter ist auch Periscope in der Vergangenheit Gegenstand heftiger Diskussionen gewesen und wurde von der Community wiederholt dazu aufgefordert, bessere Schutzmechanismen einzubauen.

Snapchat

Nach der kürzlich gestarteten Initiative „Snapchat Storytellers“ rollte Snap Inc. vergangene Woche ein weiteres mal Feature aus, um Influencern die Plattform noch attraktiver zu machen: Nach und nach werden immer mehr Creators die Möglichkeit erhalten, eigene Sticker-Packs in der App zu veröffentlichen.

Nutzer können die bereits verfügbaren Custom Sticker über das Sternicon im Stickerbereich aktivieren.

Weitere Meldungen

Twitter

Im Mai dieses Jahres challengete Twitter-CEO Jack Dorsey die Wissenschaft dazu auf, zusammen zu erforschen, wie man den Dialog im Social Web insgesamt verbessern könne („Conversational Health“). Aus den 230 Einsendungen wählte Twitter vergangene Woche zwei Initiativen aus.

Die erste beleuchtet das Thema Echokammern und die Frage, welche Rolle algorithmisch gesteuerte Feeds dabei spielen. Für das zweite Projekt wir überprüft, wie Twitter im Detail genutzt wird und ob das Bereitstellen mehrerer Blickwinkel auf ein Thema zu weniger Voreingenommenheit führt.

Außerdem veröffentlichte Twitter eine aktuelle Version ihres Eventkalendars für August mit Empfehlungen speziell für Social Media Marketeers.

WeChat

Laut Schätzungen der Welttourismusorganisation werden 2020 rund ein Viertel aller Europareisenden aus Asien stammen. Dessen ist sich auch WeChat bewusst und bietet europäischen Unternehmen mit der kürzlich gelaunchten Initiative „WeChat Go Europe“ bereits jetzt die Möglichkeit, Dienstleistungen und Produkte in WeChat zu integrieren.

Die Initiative geht auf ein Joint Venture des niederländischen Telekommunikationsanbieters KPN und dem chinesischen Technologieanbieter Sunway Group zurück.

WhatsApp

Seit WhatsApp for Business vor einem guten Jahr startete, hat der zu Facebook gehörende Messengerdienst viel getan, um auch für Unternehmen an Attraktivität zu gewinnen.

Nun rollt WhatsApp das nächste größere Update an seiner Business API aus.

Verifizierte Unternehmen haben jetzt die Möglichkeit, Kunden automatisierte Abfragen anzubieten, mit ihnen direkt über Website-Widgets oder Call to actions in Facebook Ads in Kontakt zu treten oder ihnen per Schnittstelle Echtzeit-Support bei wichtigen Fragen zu liefern. Im Unterschied zum Facebook Messenger zahlen Unternehmen pro Nachricht, sollte eine Konversation länger als einen Tag dauern.

Weitere Meldungen

YouTube

Seit vergangener Woche unterstützt YouTube auch im Web die Ansicht vertikaler Videos. Bisher wurden vertikale Videos mit schwarzen Balken wiedergegeben, die die leeren Bereiche im Hochkantformat füllten.

Das Update kommt nicht so überraschend, wie manche Nutzer vielleicht meinen. Nachdem Snapchat Stories eingeführt und Instagram sie 2016 massentauglich gemacht haben, könnte das Hochkant-Format schon bald den klassischen Newsfeed ablösen. Da liegt es nahe, dass YouTube als eines der ersten Content Communities vorlegt.

Weitere Meldungen

Darüber sprechen die Medien

Deutschland

Die Hitzewelle der vergangenen Wochen wirkt sich direkt auf die Bauern aus. Joachim Rukwied, Präsident des Bauernverbandes, spricht von Schäden in Millionenhöhe und fordert vom Bund eine Milliarde Euro Schadensausgleich und Steuererleichterungen. Bis Ende August wird er sich noch gedulden müssen. Dann wird entschieden, ob es sich um „einen Schaden nationalen Ausmaßes“ handelt – und der Bund zu belangen ist – oder ob die angedachten Agrarhilfen weiterhin Ländersache bleiben.

Auch wenn man es kaum noch hören kann: Nach Durchsicht weiterer Unterlagen, zu denen auch die E-Mail eines hochrangigen Ingenieurs sechs Tage vor Bekanntwerden des Skandals zählt, lässt sich die Unwissenheit VWs nicht mehr glaubhaft belegen. Da helfen auch die vermeintlichen Überweisungen auf Schweizer Konten nicht gerade, die der Ex-VW-Chef Martin Winterkorn laut übereinstimmenden Berichten getätigt haben soll.

Europa

Vergangene Woche überstand Macron mit 277 Stimmen nur knapp zwei Misstrauensvoten. Zuvor hatte die französische Tageszeitung „Le Monde“ Macrons als Polizisten verkleideten Ex-Sicherheitschef Alexandre Benalla identifiziert, der auf einen jungen Demonstranten einschlug. Macron übernahm intern zwar die volle Verantwortung, Kritiker und die Opposition sprechen jedoch schon jetzt von einer regelrechten Staatskrise.

Parallel dazu erklärte das französische Parlament alle internetfähigen Mobilgeräte seien an Vor-, Grund- und weiterführenden Schulen für Kinder im Alter von 3 bis 15 künftig nicht mehr zugelassen; Gymnasien sei die Einhaltung freigestellt. Auch könnten Lehrer Ausnahmen machen, beispielsweise bei Kindern mit Behinderung oder zur Unterstützung des Unterrichts.

International

Für den Geschmack vieler setzte sich Trump vergangene Woche etwas zu lautstark für ein Ende der Ermittlungen in der Russland-Affäre bei Generalstaatsanwalt Jeff Sessions ein. Hintergrund sind die seit über einem Jahr andauernden Ermittlungen des ehemaligen FBI-Direktors Robert Mueller. Weder Trump noch Sessions können Mueller entlassen, da er unter dem Mandat des Vizejustizministers Rod Rosenstein agiert.

In Simbabwe fand vergangene Woche die erste freie Wahl seit 1980 und ohne Diktator Robert Mugabe statt. Emmerson Mnangagwa, Kandidat der regierungsnahen Partei ZANU-PF, trat gegen Nelson Chamisa an und gewann vor allem durch die vielen Wähler außerhalb der Stadt mit deutlicher Mehrheit – diesen Anschein möchten zumindest die regierende Partei erwecken.

Nicht nur der Vatikan überraschte am Wochenende damit, die Todesstrafe künftig kategorisch abzulehnen. Auch Indien sorgte mit seiner Entscheidung, knapp vier Millionen Menschen die Staatsbürgerschaft zu entziehen, für reichlich Diskussionen. Menschenrechtsorganisationen werfen der indischen Regierung vor, durch diese Maßnahme Muslime systematisch als „Eindringlinge“ zu stigmatisieren.

Etwas weniger dramatisch, dafür ebenso verwundernd: Auch nach vier Jahren Aufklärungsarbeit lässt sich das Schicksal der 2014 in der Nähe von Kualar Lumpur abgestürzten Boeing 777 und ihrer 239 Passagiere nicht aufklären. Dies bestätigte der letzte Woche veröffentlichte Abschlussbericht zum Flug MH370.

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