7,5 Millionen Promoted Posts bei Facebook in einem Jahr

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Es gibt unterschiedlichste Zahlen zu den Werbebotschaften, die auf einen Menschen täglich einprasseln. Thomas Koch schrieb in seiner WiWo-Kolumne im April letzten Jahres von bis zu 10.000 Werbebotschaften täglich. Diese Zahl, wie hoch sie auch immer sein sollte, macht deutlich: Die Unmenge an Botschaften kann ein menschlicher Kopf gar nicht verarbeiten. Das menschliche Gehirn regelt das Problem ganz einfach. Die selektive Wahrnehmung sorgt dafür, dass nur relevante Botschaften wirklich aufgenommen werden. Was relevant ist wird innerhalb von einer sehr kurzen Zeitspanne festgelegt. Alles andere wird einfach ausgeblendet.

Auch auf Facebook erreichen uns immer mehr Werbebotschaften – egal ob von Unternehmen oder von „Freunden“ abgesetzt. Facebook versucht hier das Gehirn durch den so genannten EdgeRank zu unterstützen. Das geschieht, indem Facebook durch viele Faktoren zu bestimmen versucht, ob eine Botschaft relevant für den Nutzer ist oder nicht und blendet die entsprechende Meldung ggf. gar nicht erst ein. Wie der EdgeRank funktioniert zeigt sehr anschaulich eine Infografik bei t3n.

Doch man kann den EdgeRank ein wenig beeinflussen: Durch Promoted Posts. Diese „Hervorheben“-Funktion können sowohl private Profile, als auch Unternehmensseiten, verwenden. Und sie tun es „wie verrückt“: 7,5 Millionen Beiträge wurden zwischen Juni 2012 und Mai 2013 mit Werbung verstärkt.

Quelle: Facebook

Ich bin überzeugt davon, dass diese Funktion vor allem von Seiten genutzt wird. Private Profile nutzen diese Funktion eher selten. Ein-zweimal habe ich es allerdings auch schon gesehen.

Für Facebook sind die Promoted Posts natürlich eine schöne Einnahmequelle. Und auch für Unternehmen bietet sich diese Werbeform natürlich an. So werden diese Anzeigen auch in der mobilen Ansicht ausgeliefert und direkt im Stream angezeigt. Das ist für die Unternehmen und die Aufmerksamkeit natürlich optimal.

So sieht die „Hervorheben“-Funktion von Facebook bei privaten Profilen aus.

Jeder kann diese Funktion nutzen. Allerdings kostet die Hervorheben-Funktion unterschiedlich viel. Bei den privaten Profilen hängen die Kosten (soweit ich weiß) von der Freundes-Anzahl ab. Bei mir Beispielsweise kostet das Hervorheben eines Posts 5,45 €. Wie viele Menschen ich damit erreiche weiß ich nicht. Man kann dies allerdings später verfolgen im Werbe-Manager von Facebook. Die Funktion kann allerdings sowohl bei Privat-Personen, als auch bei Seiten schnell nerven.

Das Hervorheben von Beiträgen bei Facebook-Seiten: Es kann aus verschiedenen Beträgen gewählt werden.

Bei Unternehmen hängt der Preis zum einen von der derzeitigen Sichtbarkeit und der Fan-Anzahl ab. Zum anderen kann bei Seiten aus verschiedenen Beträgen ausgewählt werden. Neben jedem Betrag wird auch angezeigt, wie viele Menschen man mit dieser Summe voraussichtlich erreichen kann.

Bei unserer Facebook-Seite stehen uns Beträge zwischen 4 und 40 € zur Auswahl. Dabei können wir zwischen 1.400 und 21.000 Menschen bzw. Accounts erreichen.

Auf jeden Fall wird diese Funktion sehr rege genutzt. 7,5 Millionen Posts in einem Jahr bedeuten ca. 20.547 Beiträge pro Tag, die hervorgehoben werden. Und diese Hervorhebung dauert ja manchmal über mehrer Tage – da prasselt einiges auf die Nutzer ein.

Was mich persönlich einmal interessieren würde: Gibt es schon Unternehmen, die diesen Trend nicht mehr mitmachen? Wenn immer mehr Sichtbarkeit erkauft werden muss, kann ich mir gut vorstellen, dass einzelne Unternehmen nach und nach ihr Engagement auf Facebook auf den Prüfstand stellen.

Wie geht es Euch: Nerven Euch die Anzeigen oder sehr Ihr sie als probates Mittel für die Sichtbarkeits-Erhöhung für Beiträge?

via futurebiz

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4 Comments

  1. Ein bisschen irreführend sind Deine Erklärungen zur Hervorhebung schon, denn der Betrag ist natürlich frei wählbar. Die Vorschläge sind lediglich Beispiele – der Preis ist auch völlig unabhängig von der Fan-Zahl, sondern von der Zielgruppe und dem jeweiligen CPM dort. Die Schätzungen der Reichweite liegen oft auch 50%+ daneben, denn Facebook blendet auch Anzeigen bei extrem guter CTR schon häufiger ein als langweilige Anzeigen, die niemanden interessieren. Da entsteht dann ein gewisser Zwiespalt für Werbende, denn je weniger ein Beitrag nach Werbung aussieht, desto billiger wird die Impression 😉

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