Alle nutzen sie, niemand macht’s überall und Microsoft will sie abschaffen: Authenticator-Dienste | Dossier + Infografik

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  • Authenticator-Dienste: Warum sie in der digitalen Transformation unverzichtbar sind
  • 49 % nutzen Authenticator-Dienste, aber nur 18 & sichern mehr als ein Gerät
  • Microsoft will seinen Authenticator abschaffen
Die Sicherheit persönlicher und geschäftlicher Daten ist längst kein optionales Feature mehr, sondern eine Voraussetzung für Vertrauen und Compliance. Authenticator-Dienste, etwa in Form von Authenticator-Apps, Push Notifications, TOTP (Time-based One-Time Passwords) oder Hardware Tokens, ermöglichen eine weitere Sicherheitsstufe jenseits des klassischen Passwortschutzes. In Deutschland zeigen Umfragen: Schon 2021 nutzten etwa 49 % der Befragten Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) auch außerhalb des Online-Bankings. Gleichzeitig sicherten nur etwa 18 % mehr als einen Account mittels 2FA. Diese Verbreitung verdeutlicht zwei Dinge: Erstens, Datenschutz und IT-Sicherheit werden stärker wahrgenommen, zweitens, viele Nutzer sehen Barrieren in der Anwendung oder im Verständnis. Darüber hinaus existiert ein wachsender Markt und zunehmende Bedrohungen – von Phishing über Credential Leakage bis zu Angriffen, bei denen allein ein Passwort keinen Schutz mehr bietet. Ein aktueller Trend: Deutschland weist 2023 die höchste Steigerungsrate bei der Nutzung von Multi-Factor Authentication (MFA) im internationalen Vergleich auf – laut Quellen über 50 % jährlicher Anstieg in der MFA-Nutzung. Diese Entwicklung korreliert mit regulatorischen Anforderungen wie der EU-Richtlinie PSD2 (Payment Services Directive 2) oder anderen Sicherheitsvorschriften, die bei Online-Zahlungen und für den Zugang zu sensiblen Daten zwingend 2FA/MFA fordern. Somit sind Authenticator-Dienste ein integraler Bestandteil der digitalen Transformation – sowohl technisch als auch rechtlich.

Vergleich verschiedener Authenticator-Typen und ihre Vor- und Nachteile

Kurzeinblick in gängige Methoden der Authentifizierung, damit klar wird, wo welche Lösung sinnvoll ist:
  • App-basierte Lösungen (TOTP-Apps wie Google Authenticator, Microsoft Authenticator etc.) Diese arbeiten oft nach dem Prinzip eines geheimen Schlüssels, kombiniert mit der aktuellen Zeit, um sich alle 30 Sekunden ändernde Codes zu generieren. Sie benötigen keine permanente Internetverbindung, sind relativ günstig, verbreitet und interoperabel. Ein Nachteil ist jedoch, dass bei Geräteverlust oder ohne Backup der Zugriff verloren gehen kann.
  • Push-basierte MFA / Authenticator Apps mit Benachrichtigungen Hier wird bei Loginversuchen eine Push-Nachricht ans Gerät gesendet, die der Nutzer bestätigen muss. Vorteil: intuitiv, schnelle Bedienung, weniger Tippaufwand. Gefahr: Wenn das Gerät kompromittiert ist oder Push-Mechanismen manipuliert werden könnten. Auch hier ist eine gute Sicherheitskonfiguration nötig.
  • Hardware Tokens / Security Keys Physische Schlüssel (z. B. USB, NFC, FIDO-Keys) bieten bei richtiger Nutzung höchsten Schutz. Sie sind resistenter gegen Phishing und Man-in-the-Middle-Angriffe. Nachteile: Kosten, Aufwand bei Ausgabe und Verwaltung, ggf. logistischer Aufwand bei Nutzung durch mobile Mitarbeiter oder außerhalb des Firmennetzwerks.
  • Biometrische Methoden und risk-basierte Authentifizierung Gesichtserkennung, Fingerabdrücke, Verhaltensanalysen oder Risiko-basierte Trigger (z. B. Login aus ungewöhnlicher Location) ergänzen oft. Sie sind bequem, aber Datenschutz, Akzeptanz und Fehlerraten sind relevant. Zudem nicht überall einsetzbar.
  • SMS- oder E-Mail-Codes Häufig angeboten, aber zunehmend kritisch bewertet, da SMS abgefangen werden können, SIM-Swapping ein Problem ist und Verzögerungen auftreten. Viele Sicherheitsexperten empfehlen, SMS-2FA nur als letzte Option zu nutzen, wenn robustere Methoden nicht zur Verfügung stehen.
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Zahlen, Trends und Herausforderungen in Deutschland

Die aktuellen Statistiken werfen Licht auf Status quo und auf Entwicklungspotentiale: Etwa 49 % der Deutschen nutzen 2FA bereits außerhalb des Online-Bankings. Nur ca. 18 % schützen mehr als einen Acount mit 2FA. Die globale Sicherheitsbranche prognostiziert ein starkes Wachstum von MFA/2FA-Lösungen; Deutschland verzeichnet z. B. eine jährliche Steigerung der MFA-Nutzung um etwa 52,3 % im Zeitraum 2022-2023. Es existieren auch Authenticator-Apps, die bösartig sind oder schlecht programmiert wurden. Nutzer sollten darauf achten, nur vertrauenswürdige Apps zu nutzen.

Herausforderungen und Fahrplan für sichere Dienste:

  • Usability vs. Sicherheit: Einfache Bedienung, aber sichere Umsetzung. Viele Benutzer scheuen vermeintlichen Aufwand.
  • Geräteverlust / Datenmigration: Wenn Authenticator-App ohne Backup auf ein neues Gerät umgezogen werden soll, ist das häufig kompliziert.
  • Akzeptanz: Manche Nutzer oder Dienste bieten keine 2FA-Optionen; andere Dienste machen den Wechsel unbequem.
  • Sicherheitsrisiken bei Implementierungen: Unsichere Apps, fehlende Updates, unsichere Schlüsselverwaltung.
Wie Authenticator-Dienste effektiv eingeführt und genutzt werden, haben wir in folgenden Handlungsempfehlungen zusammengefasst, die als kleiner Fahrplan verstanden werden dürfen:

1. Bestandsaufnahme

Zuerst ermitteln, welche Systeme bereits 2FA anbieten, wie viele Nutzer diese Option nutzen, wie sicher die vorhandenen Lösungen sind. Bei Unternehmen: Inventarisierung aller Anwendungen, Dienste, Konten, Remote-Zugriffe.

2. Policy und Governance erstellen

Eine Sicherheitsrichtlinie, die 2FA/MFA verpflichtend vorschreibt für sensible Zugriffe (z. B. E-Mail, Remote Work, Verwaltungssysteme). Standards, welche Methoden zugelassen sind, wie Backup/Recovery funktionieren, wer im Notfall welche Schritte durchführt.

3. Schulung und Bewusstsein

Mitarbeitende sowie Privatnutzer sollten informiert werden über Vorteile, Risiken und korrekte Nutzung. Seminare wie die von DER SEMINAR helfen, Barrieren abzubauen. Übung und Beispiele, Case Studies erhöhen die Akzeptanz.

4. Technische Auswahl & Tools

Dabei kriterieren: Standardkonformität (z. B. TOTP, FIDO), Plattform-Kompatibilität, Backup-Möglichkeiten, Migration bei Gerätewechsel, Datenschutz. Für Unternehmen: geeignete Hardware-Keys, vertrauenswürdige Apps, Audits. Privatanwender: einfache, sichere Apps, gutes Backup.

5. Überwachung, Wartung und Updates

Sicherheitslösungen altern nicht linear; neue Attacken, neue Schwachstellen entstehen. Regelmäßige Überprüfung, Aktualisierung von Apps und Richtlinien sind nötig. Testen von Wiederherstellungsprozessen (z. B. wenn Gerät verloren).

Fazit & Bedeutung einer Lösung

Die zunehmende Digitalisierung und die Verlagerung vieler Lebensbereiche ins Netz machen Authenticator-Dienste / MFA/2FA zu einem zentralen Element moderner Sicherheit. Ohne sie sind Konten, Daten und Dienste erheblich gefährdet. Es ist nicht länger eine Frage des Ob- oder Wann, sondern des Wie und Wie sicher. Es geht darum, eine Balance zu finden zwischen hoher Sicherheit, guter Nutzererfahrung und praktikabler Implementierung. Unternehmen, Behörden und auch Privatpersonen müssen aktiv werden. Lösungen, die heutige Anforderungen erfüllen und gleichzeitig zukunftsfähig sind, zeichnen sich aus durch Standard-Librarys, offene Protokolle, gute Backup-Strategien und klare Policies. Authentifizierungsdienste sind keine Zukunftsmusik, sie sind heute notwendig. Es geht um Schutz vor Identitätsdiebstahl, Datenverlust und Imageverlust. Wer jetzt handelt und gute Lösungen etabliert, sichert nicht nur digitale Infrastruktur, sondern baut Vertrauen – intern und extern.

Literatur & Quellen

  • Statista: Anteil der Befragten, die abseits von Online-Banking 2FA nutzen. https://de.statista.com/infografik/29356/anteil-der-befragten-die-abseits-von-online-banking-2fa-nutzen
  • REINER-SCT Statistik zur Zwei-Faktor-Authentifizierung. https://authenticator.reiner-sct.com/de/statistik-blog
  • ExplodingTopics: Multi-Factor Authentication Stats 2024 – Wachstum in Deutschland. https://explodingtopics.com/blog/multi-factor-authentication-stats
  • Kaspersky: Wie sicher sind Authentifizierungs-Apps? https://www.kaspersky.de/blog/authenticator-apps-and-security/29890
  • Heise Online: Warnung vor bösartigen Authenticator Apps im App Store / Google Play. https://www.heise.de/news/Boesartige-Authenticator-Apps-auch-im-Google-Play-Store-7528469.html

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