Nachdem der BITKOM im März 2011 eine erste Studie zum Thema „Soziale Netze“ veröffentlichte, folgte nun die zweite, erweiterte Studie. Das Forschungsinstitut forsa befragte 1.023 Menschen für die repräsentative Studie. Und diese hat einige spannende Erkenntnisse parat.
Internetnutzung: Drei Viertel sind drin
74 Prozent der Internetnutzer sind in einem sozialen Netzwerk angemeldet, zwei Drittel nutzen diese auch aktiv. Die Internetnutzer sind durchschnittlich in 2,3 Netzwerken angemeldet, aber nur in 1,4 Netzwerken aktiv. Hier zeigt sich, dass die Nutzer sich tatsächlich auf sehr wenige Netzwerke fokussieren, die dann auch genutzt werden.
Spannend: Sowohl die Anmeldungen bei sozialen Netzwerken (-2 Prozentpunkte) als auch die Nutzung dieser (-6 Prozentpunkte) sind gegenüber dem Vorjahr rückläufig.
Portale: Facebook marschiert voran
Wen wundert‘s: Facebook ist mit Abstand das Netzwerk mit den meisten Anmeldungen in Deutschland. 51 Prozent der Internetnutzer sind hier angemeldet. Auf die Medaillenränge kommen Stayfriends (27 Prozent) und wer-kennt-wen (19 Prozent). Wer nach den VZ-Portalen sucht, findet diese auf den Rängen Vier (StudiVZ – 12 Prozent) und Sechs (MeinVZ – 8 Prozent). Die bei „Online-Fachleuten“ beliebten Netzwerke Twitter und Google+ belegen mit 6 Porzent den gemeinsamen siebten Platz.
Spannend: Natürlich sind nicht nur die Anmeldungen interessant, sondern auch, welche Netzwerke aktiv genutzt werden. Auch hier sticht Facebook hervor. Von den 51 Prozent angemeldeten Nutzern sind auch 45 Prozent aktiv. Bei allen anderen Nutzern ist die Zahl der passiven Nutzer höher. So sind bei den VZ-Netzwerken wie auch bei Google+ und Twitter nur die Hälfte der angemeldeten Nutzer auch aktiv.
Nutzungsintensität: Die Mehrzahl ist täglich drin
59 Prozent der Nutzer besucht das jeweilig genutzte soziale Netzwerk täglich. Natürlich gibt es hier auch wieder große Unterschiede zwischen den einzelnen Netzwerken. Knapp drei Viertel der Facebook-Nutzer sind dort auch täglich eingeloggt. Bei Stay Friends sieht das hingegen ganz anders auch – hier sind nur 12 Prozent der Nutzer täglich am Start.
Spannend: Immerhin acht Prozent der über 50-jährigen verbringt mehr als zwei Stunden täglich in sozialen Netzwerken.
Privat vs. Beruflich: Von professioneller Nutzung fast keine Spur
Natürlich werden fast alle Netzwerke überwiegend privat genutzt. Ausnahmen bilden logischerweise die Netzwerke Xing und LinkedIn. Auch Twitter und Google+ werden überwiegend privat genutzt. Immerhin acht Prozent der Twitter-Nutzer nutzen das Portal überwiegend beruflich.
Spannend: Einige Nutzer sind auf Stay Friends, den VZ-Netzwerken, wer-kennt-wen sowohl privat als auch beruflich unterwegs. Was genau dort aus professioneller Sicht getan werden muss, erschließt sich mir nicht sofort.
Motivation: Freunde im Blick
71 Prozent der Nutzer wollen sich über ihre Freunde informieren. Außerdem wollen neue Freunde gefunden (37 Prozent), sich über das aktuelle Tagesgeschehen informiert (28 Prozent) und berufliche Kontakte gepflegt (20 Prozent) werden.
Spannend: Immerhin sieben Prozent der über 50-Jährigen erhofft sich einen Lebenspartner in sozialen Netzwerken zu finden. In allen Altersgruppen spielen erotische Bekanntschaften für drei bis vier Prozent der Nutzer eine Rolle.
Datenschutz: Vertrauen in wer-kennt-wen und Stay Friends
Das Vertrauen in die Sicherheit sozialer Netze ist eher gering. Nur wer-kennt-wen und Stay Friends überzeugen mindestens die Hälfte der Nutzer. Facebook liegt bei der Datensicherheit nur auf dem achten Platz. Dort vertrauen 62 Prozent der Nutzer eher nicht in den Dienst.
Spannend: Das Vertrauen in die amerikanischen Dienste Twitter und LinkedIn ist recht gering. Nur 30 Prozent der Nutzer vertrauen der Datensicherheit bei Twitter, bei LinkedIn sind es sogar nur 26 Prozent.
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