Gefühle bei Instagram: Ansteckende Emotionalität im Social Web | Podcast

Lange Zeit spielten Emotionen im Internet eine untergeordnete Rolle. Es ging um Klicks, Aufruf- oder Downloadzahlen. Doch im letzten Jahrzehnt und vor allem durch das Aufkommen soziale Medien hat sich das gewandelt.

Engagement ist die neue Währung im Netz. Doch beinhaltet das auch Gefühle? Gefühle definieren uns als Mensch, doch wie weit reicht das?

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Tumblr: 83 % rebloggen | Podcast + Infografik

  • Studie ergab: deutscher Tumblr-Content zu 83 % gerebloggt
  • Tumblr-Nutzer kommunizieren sehr visuell: Bilder machen GroĂźteil aus
  • 70 % der Nutzer sind gern auf ihrem Dashboard

Der Verkauf von Tumblr an Automattic vor einigen Monaten ist unser aktueller Anlass. Endlich beschäftigen wir uns mit Tumblr! Seit Jahren haben wir es versprochen und jetzt lösen wir unser Versprechen ein! Der Text basiert in Teilen auf meiner Master-Arbeit.

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Weekly Virals No. 18 | Podcast

Was bewegt das Netz? Worüber sprechen die User? (Fast) wöchentlich stellen wir Euch unsere persönlichen Highlights aus dem Social Web vor.

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Was ist das Darknet? | Podcast

  • Darknet ist ein geschĂĽtzter und verschlĂĽsselter Teil des Internets
  • Um ins Darknet zu gelangen braucht man spezielle Software wie den TOR-Browser
  • Das Darknet hat laut Journalist Mey drei Gesichter: illegale Einkaufsmeile, Verbrechen, Politik

Im Darknet geht es um Drogen, Prostitution und Politik. Doch geht nur darum? Ist das Darknet nicht aus noch mehr? Mit Darknet-Guide “Wie kann ich Whistleblower werden?” und Interviewgast; dem freien Journalisten Stefan Mey (u.a. bekannt aus ZDF, Ă„rzteblatt, taz, golem.de). 

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Twitters Renaissance? | Podcast

Twitter hat in den letzten Jahren einige fragwürdige Strategien getroffen, hatte keine Nutzer und war zu kompliziert. Im Februar wurde das anders: Ein Interview hat Jack Dorsey sich wieder stärker auf die Kernkompetenzen von Twitter konzentrieren lassen. Neue Geheimwaffe: Threads.

Wieso braucht Twitter eine Renaissance?

Twitter steht aktuell wieder so gut dar wie lange nicht. Doch welche Entscheidungen haben Twitter zu einer Renaissance geholfen – und welche fragwürdigen Taktiken haben es erst nötig gemacht?

Twitter hat fragwĂĽrdige Strategien getroffen

Bis 2018 hatte Twitter noch nie Gewinn gemacht – 12 Jahre nach Gründung! Dann erstmals „bescheidene“ 91 Mio. US-Dollar Gewinn 2018 (Quelle Tagesspiegel). Twitter dümpelte jahrelang vor sich hin und niemand wusste so recht was mit dem Mikroblog anzufangen:

  • 2012 Aufkauf von Vine (2017 eingestellt);
  • 2015 Aufkauf von Periscope (aktuell ziemlich unscheinbar)
  • 2016 fast Aufkauf durch Disney (Quelle Business Insider)

Twitter war da, aber keine wollte so richtig was damit zu tun haben.

Twitter hat kaum Nutzer

Laut unserer eigenen Daten im Social Media Universum hat Twitter nur knapp 1,8 Mio. Nutzer. Laut ARD-ZDF-Onlinestudie 2018 nutzen nur 4% wöchentlich bzw. 2,5 Mio. bei 63,3 Mio. Internet-Nutzern in Deutschland (Quelle).

Das ist wenig. International sieht die Lage anders aus:

Im letzten Jahr hatte Twitter Probleme mit den Nutzern. Viele sprangen ab oder kehrten der Plattform anders den Rücken. Das hatte verschiedene Gründe. Twitter hat es im ersten Quartal 2019 geschafft und den Trend gestoppt und sogar rückgängig gemacht. Doch wie? Welche Gründe gab es?

Twitter ist kompliziert

Die Registrierung ist eigentlich sehr simpel, aber alltägliche Nutzung und v.a. Konversation ist sehr kompliziert.

Beispiel: Im Februar 2019 gab es ein Tweet-Interview zwischen CEO Jack Dorsey und Kara Swisher von Recode, einem Podcastformat von Vox.com.

Kara musste irgendwann abbrechen und sich neu sortieren

jack on X (formerly Twitter): „Ok. Definitely not easy to follow the conversation. Exactly why we are doing this. Fixing stuff like this will help I believe. #Karajack / X“

Ok. Definitely not easy to follow the conversation. Exactly why we are doing this. Fixing stuff like this will help I believe. #Karajack

Sie schloss das Interview dann mit der Bitte um Wiederholung als Podcast, weil die Erfahrung bei Twitter keine gute war:

jack on X (formerly Twitter): „This thread was hard. But we got to learn a ton to fix it. Need to make this feel a lot more cohesive and easier to follow. Was extremely challenging. Thank you for trying it with me. Know it wasn’t easy. Will consider different formats! #Karajack / X“

This thread was hard. But we got to learn a ton to fix it. Need to make this feel a lot more cohesive and easier to follow. Was extremely challenging. Thank you for trying it with me. Know it wasn’t easy. Will consider different formats! #Karajack

Das Interview hatte Jack Dorsey wohl zum Nachdenken gebracht und einige Änderungen bei Twitter bewirkt.

Was hat Twitter getan fĂĽr seine Renaissance?

Grund #1: Stärker auf Kernkompetenz konzentriert

Was ist Twitter im Kern? Im Social Media Universum beschreiben wir es so:

“Twitterer reden viel, aber sortieren heute häufiger ihre Gedanken in Threads. Sie lieben tiefsinnige, humorvolle und bissige Kommentare. Sie sind gut vernetzt in Politik, Presse und Publizistik; markenaffin und sind einflussreich.”

Nutzer diskutieren gern, also hat Twitter Threads gestärkt, hier am Beispiel:

DER SEMINAR Startup on X (formerly Twitter): „Was ist gutes Präsentieren? Wenn diese Sache fehlt, kick Prezi, Keynote & Co. in die Tonne! https://t.co/0D7nWib9CD (Thread) / X“

Was ist gutes Präsentieren? Wenn diese Sache fehlt, kick Prezi, Keynote & Co. in die Tonne! https://t.co/0D7nWib9CD (Thread)

Was sind Threads? Dzu lieĂźen wir zitatweise unsere Kollegen vom Deutschlandfunk in ihrem Format Breitband zu Wort kommen. Unsere Definition:

Ein Twitter-Thread ist eine Reihung angeordneter Argumente. Es startet mit einem Tweet, in dem eine Ausgangsthese formuliert wird. Danach wird ein Thread-Hinweis gesetzt und auf den eigenen Beitrag geantwortet. Jeder folgende Tweet enthält dann ein Argument.

Grund #2: Big in Japan: Dort, wo Twitter funktioniert

Ein Land, in dem Twitter hervorragend funktioniert, ist Japan:

Gestartet 2011 für private Notfall-Kommunikation nach Tsunami und Fukushima-Reaktor-Katastrophe ist Twitter heute allgegenwärtiger Bestandteil der japanischen Gesellschaft

  • Japanische Unternehmen erstellen Twitter-Accounts häufig noch vor den Websites,
  • SchĂĽler chatten mit Freunden oder abonnieren KĂĽnstler und Bands
  • Anime-Fans posten ihre Twitter-Handles als QR-Code, um diese bei Conventions oder Events auszutauschen
  • buddhistische Mönche posten Videos
  • usw.

Yu Sasamoto, Twitters Japan-Chef, meinte in einem Bloomberg-Interview:

“We came into the market at the right time. Twitter started as a lifeline and morphed into the culture.” (Quelle Bloomberg)

Twitter kam zur richtigen Zeit, startete als Rettungsleine und wandelte sich zu einem Teil der Kultur.

Mit Stand 2019 ist Japan der zweitgrößte Markt nach den USA. Twitter ist hier größer als Facebook oder Instagram und ähnlich populär wie LINE (siehe Onlinegeister Nr. 4: Messenger).

Japanische Nutzer haben häufig mehrere Accounts, mit denen sie (so Kayvon Beykpour, Twitters Produktchef) verschiedene Aspekte ihrer Persönlichkeit ausdrücken möchten. So könnte eine Person einen Account fürs Berufsleben, einen für Musik und einen für Sport haben.

Quellen und Links

  • https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/zwoelf-jahre-nach-gruendung-twitter-schreibt-erstmals-schwarze-zahlen/20942050.html
  • https://www.businessinsider.de/disney-confirms-it-looked-at-buying-twitter-last-year-2017-10
  • https://www.deutschlandfunkkultur.de/twitter-threads-achtung-ich-mach-mal-ne-ansage.1264.de.html?dram:article_id=447304
  • http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/files/2018/0918_Frees_Koch.pdf
  • https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-05-16/how-twitter-became-ubiquitous-in-japan

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72 Prozent sind der Meinung online manipuliert zu werden: Einsteigerguide | Podcast

In Zeiten, in denen “Fake News” in aller Munde sind, möchten wir darĂĽber sprechen wie es möglich ist, dass wir so einfach im Internet manipuliert werden können. Zudem erklären wir, was genau Filterblasen sind und wie Framing und STT funktionieren. Und – was zum Nachdenken – sind wir im Grunde nicht alle jeden Tag aufs Neue manipulativ?

Online: Manipulation im Internet?

Filterblasen

Wir stellen die These auf, dass Filterblasen durch Algorithmen einseitig Interessen verstärken sollen. Bedeutet, wenn wir uns im Internet mit einem bestimmten Thema beschäftigen, bekommen wir eben zu diesem – oder ähnlich gearteten Themen – weitere Vorschläge. Dies kann durchaus radikalisieren.

Sehr einfach lässt sich dies zum Beispiel bei YouTube nachvollziehen, durch die Art der angezeigten Videovorschläge. Passend dazu die Duden-Definition von Filterblase:

“Eine selektive Informationsauswahl auf Webseiten durch Berücksichtigung des Nutzerverhaltens, -standorts o. Ä.”

Der Begriff selbst basiert auf dem Buch “the filter bubble. What the internet is hiding from you” von Eli Pariser, welches 2012 bei Penguin Press erschienen ist.

Der Duden verknĂĽpft damit auch das Wort “Echokammer”, welches fĂĽr ĂĽberwiegenden oder ausschlieĂźlichen Kontakt mit Gleichgesinnten  – vorrangig  in sozialen Netzwerken – steht. An und fĂĽr sich ist es aber keine Folge der Digitalisierung, dass wir uns manchmal bewusst fĂĽr den “Weg des geringsten Widerstandes“ entscheiden und bevorzugterweise in einem homogenen Umfeld bewegen.

Beide Begriffe sind viel diskutiert, deswegen möchten wir euch gerne auf ein paar Quellen verweisen, falls ihr tiefer in das Thema eintauchen möchtet:

  • Gefangen in der Filterblase: Manipuliert Facebook unser Denken? (Deutschlandfunk 2016)

Digitale Demenz

Durch die einfache Möglichkeit an Informationen mittels des Internets zu gelangen, verschlechtert sich auch unser Gedächtnis. Dadurch nehmen wir auch sehr viel mehr Falschmeldungen auf und sind empfänglicher für gezielte Manipulation.

Bereits in unserer  Folge Nr. 27 haben wir uns mit dem Thema „Digitale Demenz“ im Detail auseinandergesetzt, hört gerne rein fĂĽr weitere Details!

Manipulation DURCH das Internet?

Vorbild Instagram? Selbstbild, Identität und was ich eigentlich wert bin …

Studienergebnisse des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen Rundfunk zeigen, dass auf Instagram insbesondere jene Frauen erfolgreich sind, die einem normierten Schönheitsideal entsprechen.

Untersucht wurden dazu unter anderem 300 Posts von erfolgreichen Influencerinnen auf wiederkehrende Muster hin. „Sie sind dünn, langhaarig und beschäftigen sich hauptsächlich mit den Themen Mode, Ernährung und Beauty“.

Diese Studie wurde von der Schauspielerin Maria Furtwängler und ihrer Tochter Elisabeth in Auftrag gegeben. Besonders ein Zitat einer YouTuberin möchten wir herausheben:

„Eine starke eigene Meinung schmälert deinen finanziellen Wert.“

Wir halten das fĂĽr äuĂźerst bedauerlich in der heutigen Zeit, aber leider sehr bezeichnend – vor allem fĂĽr Instagram?

Der Circle?

Wer diesen Spielfilm mit Emma Watson noch nicht kennt, dem geben wir ihn gerne als Filmtipp  (alternativ auch als Buchtipp) mit auf den Weg.

FĂĽr uns ist er vor allen Dingen in Zusammenhang mit einer Studie, die kĂĽrzlich bei Heise veröffentlicht wurde, erwähnenswert. Die Studie beschäftigt sich mit dem sogenannten “Social-Scoring-System”, welches in China bereits angewandt wird. Zu vergleichen am Ehesten mit unserem Verfahren zur Ermittlung der KreditwĂĽrdigkeit. In diesem System wird – kurz gesagt – gutes Verhalten belohnt und schlechtes Verhalten bestraft. Interessant ist, dass jeder 6. Deutsche dieses System als Vorbild betrachtet.

Auch der Film behandelt dieses Thema in einer etwas abgeschwächten Form. Emma Watson gerät im Zuge ihres Jobs immer tiefer in den Strudel des “Circle” und wird am Ende 24 h von einer Live-Cam begleitet.

Der Film und das behandelte Thema ist – allem voran – beeindruckend, weil vieles davon bereits Teil unseres Alltags ist.

Framing, STT & Co.: Einsteiger-Guide der Manipulation

Framing

Framing findet tagtäglich im Internet statt und ist ein beliebtes Mittel zur Manipulation. Teilweise bewusst, teilweise unbewusst bestimmen wir anhand der Informationen die wir teilen, sowie in der Art und Weise wie wir sie mitteilen (welche Worte oder Metaphern verwendet werden), wie andere über das Thema denken.

Einige der bekanntesten Beispiele sind u.a. von den rechtskonvervativen Parteien wie AfD, CDU oder CSU verwendeten Begriffe wie “Asyltourismus” und “Flüchtlingswelle”. Diese zeichnen sofort ein negatives Bild in unseren Köpfen.

Framing ist gerade in der Politik von jeher ein äuĂźerst beliebtes Mittel. Seien es bekannte Nazi-Begriffe, welche verharmlosend klingen wie „Endlösung“ (Massentötung ganzer Volksgruppen wie Juden, Sinti, Roma oder von Minderheiten wie Homosexuellen), verschleiern sollen wie der Begriff „Nationalsozialisten“ (womit die NSDAP v.a. linksorientierte Arbeiter ansprechen wolle, denn man sei ja selbst auch Sozialist, nur eben national orientiert) oder bewusst ausgrenzend wie „Volkskörper“ (die Bevölkerung als einheitlicher Organismus).

Framing-Manual der ARD

Es gab ein Gutachten bei der ARD, in dem – um das Image der RundfunkgebĂĽhren zu verbessern – dazu aufgefordert wurde, auch entsprechende Begrifflichkeiten wie “UnterstĂĽtzung fĂĽr den freien Rundfunk” zu verwenden.

WDR-Direktor Jörg Schönenborn bezeichnete im Dezember 2012 den Rundfunkbeitrag als „Demokratie-Abgabe“ und löste damit bundesweit eine heftige Debatte aus.

Die Berichterstattung in Finnland ĂĽber das bedingungslose Grundeinkommen hat – um dies negativ darzustellen – als Schlagzeile “Das Bedingungslose Grundeinkommen schafft keine Jobs”. Bewusst wird die andere Seite der Medaille auĂźer acht gelassen.

Startup Framing bei Apple, Google & Co.

Auch das bekannte Unternehmen Apple hat hier mitgewirkt. Ein bereits 2012 geleaktes „Genius Training Student Workbook“ geht sehr deutlich auf den Wortschatz ein, welche Mitarbeiter in Apple Stores (die sog. Mac Geniuses) mitbringen sollten:

Apple-Geräte laufen beispielsweise niemals „heiĂź“, sie werden nur „warm“. Geräte haben auch keinen „Bug“ bzw. Fehler, sondern es tritt eine „Situation“ ein.

Unterhaltsam und faktisch auch korrekt aufbereitet wurde dies vom funk-Satiriker Walulis in diesem Video:

Apple Stores: So machen sie dich arm | WALULIS

Wie eine wohlhabende Werkstatt machen sie in teuren Reparaturen – Apple Läden. Die Stores kennen wir alle noch von den langen Schlangen, die sich immer davor gebildet haben, als Apple noch hype war. Heute kann man da einfach so reingehen und ganz viel Geld da lassen. Was fĂĽr eine Verbesserung!

Ă„hnlich verhält es sich mit anderen Startups und dem Vokabular ebenfalls. So gibt es bei Google, Facebook & Co. kein Betriebsgelände, sondern in der Regel einen „Campus“. Es gibt auch keine Mitarbeiter-Kantine, sondern eine „Mensa“.

Dies soll v.a. positive Assoziationen der Mitarbeiter zu vergangenen Uni-Zeiten wecken, welche diese dann mit dem aktuellen Arbeitgeber gleichsetzen sollen.

Spontaneous Trait Inference & Transference (STI & STT)

  • STI: Beobachtetes Verhalten fĂĽhrt zu Annahmen ĂĽber eine andere Person
  • STT: Wir ĂĽbernehmen Eigenschaften oder Ansichten anderer, beispielsweise in Gesprächen oder aufgrund Aussagen die wir hören

In Psychology Today gab es dazu eine interessante Veröffentlichung: “The way you describe others is the way people see you”.

Manipulation in den sozialen Netzwerken

Die 2014 veröffentlichte Studie „Experimental evidence of massive-scale emotional contagion through social networks von Adam D. I. Kramer, Jamie E. Guillory und Jeffrey T. Hancock , beschäftigt sich mit der sogenannten “GefĂĽhlsansteckung”. Dies bedeutet nichts anderes, als dass sich unsere Stimmung alleine mittels der Sprache ĂĽbertragen kann.  nicht GefĂĽhle ĂĽbertragen sich also nicht nur  Face to Face, sondern auch Face to Facebook.

Insgesamt 689.003 Teilnehmer nahmen unfreiwillig an der Studie teil: Auch ihr könntet, sofern ihr Anfang 2012 bereits auf Facebook aktiv wart, ohne es zu ahnen Teil dieser Studie gewesen sein. Nach Bekanntwerden dieser Tatsache, war der Aufschrei natürlich groß.

In der Common Sense Media-Studie vom Oktober 2018 wurden US-Teenager dazu befragt, ob Social Media sie positiv oder negativ beeinflusst. Der GroĂźteil hat einen positiven Effekt angegeben. Allerdings ist interessant, dass 72 % – das sind 3 von 4 (!) – glauben, online manipuliert zu werden.

Common Sense Media Studie 2018

Wann beginnt der Verfolgungswahn?

Wie weit geht wirkliche Manipulation und wann beginnt die Verschwörungstheorie? In welcher Häufigkeit war Manipulation schon immer da und wie oft wird bewusst manipuliert? Ist jede Form der Kommunikation nicht bereits Manipulation?

Diskutiert darüber, hinterlasst einen Kommentar und teilt eure Gedanken dazu  mit uns!

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Marketing bei Game of Thrones ⚔️| Podcast

Die Ausnahme-Serie Game of Thrones konnte nicht nur – entgegen den allgemeinen Trend –  ihre Zuschauerzahl von Staffel zu Staffel vervielfachen, sondern schaffte es auch, trotz teilweise weniger gelungener Staffeln, ihre Zuschauer bei der Stange zu halten. Grund genug fĂĽr uns, um der Sache auf den Grund zu gehen und uns mit dem Marketing und Social Media-Management der Serie näher zu beschäftigen.Mehr erfahren„Marketing bei Game of Thrones ⚔️| Podcast“

“Brexit” 🇬🇧 | Podcast

Der Brexit schlägt schon seit einiger Zeit hohe Wellen und ist allerorts Thema. Auch wenn uns dieser in unserem Alltag bis dato kaum betrifft, ist es schade, wenn ein Staatenbund zu bröckeln beginnt. Warum wir den Brexit behandeln? Ganz einfach, auch bei den Themen Digitalisierung, DSGVO etc. spielt der Brexit wesentliche Rolle. Mehr erfahren„“Brexit” 🇬🇧 | Podcast“

Digitalisierung: Sicht auf Sex, Beziehung & Co.? | Podcast

Die fortschreitende Digitalisierung hat viele Bereiche des täglichen Lebens grundlegend verändert. Auch in Sachen Liebe ist nichts mehr so, wie es noch vor 15 oder 20 Jahren war. Wie sich unsere Sicht auf Sexualität und Beziehungen verändert hat, ergründen wir in diesem Beitrag.

Sex und Erotik sind in der westlichen Welt längst allgegenwärtiger

Im Jahr 2012 gab das Top-Model Laetitia Casta ein vielbeachtetes Interview. Die damals 33-jährige Französin monierte darin, dass Sex in der westlichen Gesellschaft allgegenwärtig sei. Für sie selbst habe Erotik weniger mit Nacktheit zu tun. Diese Aussage ist umso interessanter, als das Top-Model selbst jahrelang mit äußerst freizügigen Auftritten für Schlagzeilen sorgte. So erschien sie im Jahr 2010 zur Verleihung des Filmpreises „Cesar“ in einem nahezu transparenten Kleid.

Die permanente Gegenwart von sexualisierten Darstellungen hat dazu geführt, dass immer schwerere Geschütze aufgefahren werden müssen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn in den 1960er-Jahren eine bekannte Schauspielerin wie Brigitte Bardot ein wenig Busen zeigte, stand die Weltöffentlichkeit Kopf. Heute lösen solche Bilder nicht mehr als ein Achselzucken aus. Selbst Weltstars wie Lady Gaga müssen heute alle Register ziehen, um beachtet zu werden. Pornofilme werden inzwischen wie Kinofilme rezensiert, und manche Sex-Blogs haben mehr Leser als große Newsportale. Kurz gesagt: Wer beachtet werden will, muss sich etwas einfallen lassen. So entstehen immer neue Tabubrüche, was zwangsläufig dazu führt, dass die Grenzen des guten Geschmacks ein ums andere Mal überschritten werden.

In Stimmung zu kommen wird immer schwieriger

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts genügte ein entblößtes Frauenknie, um einen Mann zu erregen. In den 50er- und 60er-Jahren waren Oben-ohne-Fotos das höchste der Gefühle. Mit dem Aufkommen von Pornos für den Heimgebrauch änderte sich die Situation ein wenig: Wer sich mit bewegten Bildern in Stimmung bringen wollte, musste dazu nicht mehr den Weg ins Bahnhofsviertel antreten. An eine flächendeckende Verfügbarkeit von pornografischen Bildern und Videos war in den 80er- und 90er-Jahren jedoch nicht zu denken, da die dafür benötigte Technologie nicht zur Verfügung stand.

Seitdem es schnelle Internetverbindungen gibt, hat sich unsere Einstellung zu pornografischen Inhalten vollkommen gewandelt. Der sexuelle Akt ist in der heutigen Zeit nichts Besonderes mehr – ein paar Klicks, und schon hat man Dutzende von Video-Empfehlungen auf dem Schirm. Abgedeckt werden nahezu alle sexuellen Vorlieben und Spielarten, sodass praktisch jeder Internetnutzer auf seine Kosten kommt. Zudem sind die meisten Internet-Angebote gratis – kostenpflichtig sind in der Regel nur Premium-Accounts, die dem Nutzer Zugang zu hochauflösenden Videos und Bonusmaterial verschaffen.

Die ständige Überflutung mit sexuellen Reizen hat in den letzten Jahren derart zugenommen, dass es immer schwieriger wird, Männer in Stimmung zu bringen. Glaubt man den Erzählungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, schauen sich männliche Internetnutzer schon vor Unterrichtsbeginn die ersten Pornos und Sexbilder an. Dies schließt auch 3D-Pornos mit animierten Avataren ein, die sich einer immer größeren Anhängerschaft erfreuen. In Japan soll es bereits Männer geben, die sich nur noch von 3D-Avataren angezogen fühlen und kein Interesse mehr an realen Frauen haben.

Doch auch die Partnerfindung, Dating und Beziehung haben sich durch die Digitalisierung verändert. Der u.a. von der Zeitschrift The Atlantic geförderte Kurzfilm xoxosms zeigt das sehr eindeutig:

Warum die Digitalisierung eine neue sexuelle Revolution sein könnte

Die durch die 68er geschaffenen gesellschaftlichen Veränderungen gingen mit einer sexuellen Befreiung einher, die von Historikern gerne als die größte Umwälzung der zurückliegenden Jahrzehnte bezeichnet wird. Tatsächlich aber haben uns das Internet und die Digitalisierung eine viel größere Sex-Revolution beschert. Im Unterschied zu den 68ern, die ihr Wissen vor allem aus esoterischen Büchern sowie aus eigenen Erfahrungen bezogen, können wir heute nahezu alles, was es über Sex zu wissen gibt, im Internet finden. Dieses gewaltige Informationsangebot ist die vielleicht bedeutendste sexuelle Revolution aller Zeiten – viel revolutionärer als das, was die weltweite Studentenbewegung bewirkte.

Wie schon in den 60er-Jahren stoßen die Veränderungen, die die durch das Internet ausgelöste Informationsflut mit sich bringt, nicht überall auf Gegenliebe. Schon vor Jahren sprachen die Kommentatoren der Leitmedien von einer Jugend, die „oversexed“ sei. YouPorn, Tinder, After Sex Selfies – die neue Freizügigkeit hat das Alltagsverhalten der jüngeren Generation so stark verändert, dass man sie schon als „Generation Porno“ bezeichnet. Es lässt sich kaum abstreiten, dass Erotik und Sex längst zu einem festen Bestandteil der Mainstream-Erlebniskultur geworden sind. Diese „Pornografisierung“, so die Gegner der sexuellen Dauerberieselung, vergiftet unser Beziehungsleben und setzt gerade die Männer unter einen enormen sexuellen Druck.

Sex – Nr. 16 – #Onlinegeister

Podcast: Play in new window | Download | Embed Sex: Der liebste Sport des Menschen und das wohl älteste Gewerbe der Welt penetriert natĂĽrlich auch das Internet. Nach manchen Studien sollen 10 Prozent des Internets nur aus Pornografie bestehen. Doch wie funktioniert Sex online – das erklärt uns zur Abwechslung Tristan, der ĂĽberraschend eifrig diese Ausgabe tiefgehend recherchiert hat.

Auf der anderen Seite hat die Dauerpräsenz von erotischen Inhalten den Umgang mit sexuellen Themen, die früher als Tabus galten, erheblich vereinfacht. Als Beispiel sei hier die SM-Trilogie „50 Shades Of Grey“ genannt, deren Verfilmung zum Kassenschlager avancierte. Die Verklemmtheit der Nachkriegsära ist einer sexuellen Offenheit gewichen, die sich quer durch alle Altersgruppen zieht. In Internetforen berichten User ungeniert von ihren sexuellen Abenteuern und sparen dabei kein Detail aus. Live-Übertragungen von Preisverleihungen der Sexfilmbranche sind regelrechte Blockbuster, die man sich gemeinschaftlich via Internet ansieht und kommentiert.

Entwicklung: Das echte Sexleben verkĂĽmmert

Die Alltagserfahrung zeigt, dass diejenigen, die gerne mit After-Sex-Selfies prahlen und freimütig vom letzten One-Night-Stand erzählen, mit ihrem Sexualleben besonders unzufrieden sind – zumindest einige von ihnen. Einer aktuellen Studie zufolge haben 48 Prozent der jungen Japaner keinen regulären Sex. Noch düsterer sieht es im Land der aufgehenden Sonne bei den jungen Frauen aus – hier sind 51 Prozent der Teilnehmerinnen sogar dann abstinent, wenn sie in einer festen Beziehung leben.

Vieles deutet darauf hin, dass die ständige Verfügbarkeit von sexuellen Inhalten einen hohen Preis hat, nämlich ein Absinken der Libido. Frauen und Männer, die nach 1990 geboren sind, haben in ihren Zwanzigern offenbar deutlich weniger Sex als ihre Eltern und Großeltern im gleichen Alter. Zu diesem Ergebnis kommt neben der oben erwähnten Studie auch ein Artikel der Fachzeitschrift „Archives of Sexual Behaviour“ aus dem Jahr 2017. Während junge Amerikaner 1989 noch 60-mal Sex hatten, so die Autoren, waren es 2014 nur noch 52-mal.

Spiel, Sex, Sucht: Wie Abhängigkeiten sich online manifestieren

Jeder kennt das Gefühl mal richtig Lust auf etwas zu haben, was man schon lange nicht mehr getan hat? Zum Beispiel ein Spiel spielen, ein Glas Wein trinken oder sich und seinen Partner mal wieder richtig verwöhnen? Was man dazu braucht, lässt sich leicht über das Internet besorgen.

Zu beachten ist, dass Sex nicht mit „sexuelle Betätigung“ verwechselt werden darf. Berichte von Sexualtherapeuten zeigen, dass immer mehr junge Männer Sex mit ihrer Partnerin vermeiden, aber eine ausgeprägte sexuelle Selbstbetätigung haben. Dabei lassen sie sich fast immer durch multimediale Internetpornografie stimulieren, von der die Partnerin normalerweise nichts weiß. Ohne Frage spielt dabei eine Rolle, dass eine Partnerin Aufmerksamkeit und Zuneigung erwartet. Wer sich mit Hilfe von Online-Pornos selbst befriedigt, hat es in dieser Hinsicht bedeutend einfacher: Der Bildschirm gibt dem Nutzer sexuelle Stimulation und stellt keine Forderungen.

Fremdgehen: Kein Volkssport trotz Digitalisierung

Das Internet bietet nahezu unbegrenzte Kontaktmöglichkeiten. Die Palette reicht von Partner-Portalen über Dating-Apps bis hin zu Plattformen, über die man im Handumdrehen Sexualkontakte finden kann. Trotzdem sind die meisten Menschen, die in einer festen Beziehung leben, ihrem Partner treu. Laut einer repräsentativen Befragung der Online-Vermittlung „Parship“ haben lediglich 25 Prozent der Männer ihre Partnerin schon einmal betrogen. Von den teilnehmenden Frauen sagten nur 13 Prozent, dass sie schon einmal untreu waren. Die Vermutung, dass die Digitalisierung das Fremdgehen fördert, bestätigt sich somit nicht.

Eine auf Statista veröffentlichte Umfrage offenbart, dass 51 Prozent der Deutschen es als Untreue ansehen, wenn der Partner sich auf einer Flirt- bzw. Dating-Webseite anmeldet. Eine längerfristige Affäre bezeichnen 88 Prozent der Befragten als eindeutiges Fremdgehen. Einmaliger Sex mit einem Anderen wird von gut zwei Drittel der Teilnehmer als Fehltritt angesehen, der nicht verziehen werden kann. Auch bei Bordell-Besuchen verstehen die Befragten keinen Spaß: 67 Prozent geben an, ihrem Partner einen solchen Fauxpas nicht verzeihen zu können.

Diese Zahlen machen eines deutlich: Der Seitensprung wird von den meisten sexuell aktiven Menschen nach wie vor als rote Linie betrachtet, die nicht überschritten werden darf. Das Anschauen von Pornos wird dagegen von gerade einmal 7 Prozent der Befragten als unverzeihliches Fremdgehen interpretiert. Es sieht so aus, als ob der uneingeschränkte Zugang zur Pornografie inzwischen eine gewisse Akzeptanz erreicht hat. Eines ist sicher: Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen – auch wenn sich dies viele Leute wünschen. Ob und wie die Gesellschaften des Westens die aufgezeigten Entwicklungen verkraften, wird die Zukunft zeigen.

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